Mondbilder
Mondmosaik aus fünf Videosequenzen, 27.5.2018
180 mm Maksutov (F/15) mit ASI 071c
Dies ist mein zweiter Versuch mit meinem neuen Planeten/Mond-Gerät, ich lasse es mal als First Light durchgehen. Ich warte immer noch auf wirklich traumhaften Mondhimmel, denn bei diesen Aufnahmen hatte ich mit Wolkenschleiern zu kämpfen, aber immerhin verformte sich nicht der ganze Mond wegen des extrem schlechten Seeings (wie beim ersten Versuch). Da der Mond zwar (für mich jedenfalls) recht ästhetisch getroffen ist, aber ansonsten keine Besonderheiten auf weist, habe ich mal die Krater Bode, Bode A und B markiert. Will ja jeder wissen, wo diese Krater liegen, oder?
Der Mak scheint nicht schlecht zu sein. Auf jeden Fall ist er einfach zu handhaben und lässt sich fein fokussieren. Auch konnte ich ihn, trotz malträtierter Schulter (treibe Sport und du bleibst gesund) recht einfach auf meiner festen Terrassenmontierung befestigen. Ich habe am Stern mit einer Bahtinov-Maske fokussiert und bin dann zum Mond geschwenkt. Die tief gehende Schärfe fehlt, aber ich bin nicht unzufrieden.
Hohe Auflösung
2018 04 24 2212 zunehmender Halbmond_mit[...]
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Der Himmel war wirklich nicht gut, Dunst und dünne Cirren, niemals ganz klar.
Da ich keine Lust hatte, bei diesen Bedingungen meine Terrassenmontierung zu bestücken, habe ich mal ein Deep Sky Gerät mit einer Deep Sky Kamera auf den Mond gehalten. Natürlich war bei der kürzest
möglichen getesteten Belichtungszeit (0,03 s, laut Manual ist die kürzeste Zeit 0,2 s) der Mond hoffnungslos überbelichtet. Ich habe mir dann schnell eine Blende aus Pappe hergestellt und einen 10 cm
Kreis ausgeschnitten. Da der immer noch viel zu hell war, habe ich diese Öffnung mit schwarzem Papier auf 6,5 (zufälliger Wert) cm Öffnungsdurchmesser gebracht. Nun ging es so gerade eben. Was für
ein Teleskop habe ich denn nun. Die Brennweite bleibt erhalten, aber die effektive Öffnung ist ja erheblich reduziert. Das dürfte doch die Auflösung eines 65 mm Refraktors sein, oder?
Ich habe etwa 100 Fotos gemacht, bis ich auf die eigentlich naheliegende Idee kam, durch einen Farbfilter zu fotografieren. Jetzt stimmte die Belichtung ziemlich gut. Der Filter hat auch noch die
Wirkung, die Schärfe zu erhöhen, da ein Teil des Lichts und ein Teil der schlechten Seeingeffekte ausgeblendet werden.
Was sagen die Optiker in unseren Kreisen, stimmt das?
Dann habe ich noch jeweils 10 Aufnahmen der oberen und der unteren Mondhälfte gemacht und je eines ziemlich schnell ausgewählt. Leider stellte ich dann fest, dass meine Kamera ja einen gewaltigen
Spaltenfehler mitten durchs Bild hat, den ich nicht mit BIAS oder Flats weg rechnen konnte (0,03 s-Darks hatte ich nicht zur Verfügung). Beim herum probieren stellte ich fest, das Astroart ein tolles
Repair tool beinhaltet. Man gibt die Zeilennummer oder die Spaltennummer (bei mir Spalte 2088) ein und schon werden in einer Sekunde die schadhaften Spaltenwerte nach den Werten recht und links
daneben interpoliert. Der Fehler
ist total unsichtbar, ich bin begeistert. Jetzt nutze ich Astroart schon so lange, aber dieses praktische Tools ist mir noch nicht aufgefallen.
Mit dem Windows Tool Image Composite Editor (kostenlos, man muss es aber extra hochladen) habe ich in nullkommanichts ein 2er Mosaik hergestellt. Also hier ein Mond aus einer Einzelbelichtung mit
einem stümperhaft abgeblendeten 12 Zoll RC und einer Moravian Deep Sky Kamera hergestellt. Zeitaufwand: 5 mal soviel, als wenn ich den Refraktor auf die Terrassenmonti geschraubt hätte. Aber ich bin
nicht unzufrieden.
Findet jemand die Rupes Recta auf dem großen Bild? Ist etwas versteckt.
Nach meiner Erinnerung soll dieser lange Hang etwa 2-3 Tage lang sichtbar sein.
Ach ja, das kleine Dreieck aus den 3 Bodekratern ist auch prima zu sehen, vielleicht sollte ich es mal markieren?
Dieses Foto ist ein Mosaik aus 11 Einzelbildern zusammen gesetzt. Erstnals bin ich mit der Bildqualität ziemlich zufrieden. Die Kamera war eine ASI 178 Farbkamera und das Teleskop mein 10 Zoll RC bei 2000 mm Brennweite.
Das Bild hat mich viel Mühe und etliche Stunden Arbeit gekostet, aber man lernt ja dazu. Der nächste Versuch wird bestimmt noch besser.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme war der Mond etwa 368 000 km entfernt und ziemlich genau zu 50 % beleuchtet. Man sieht deutlich, dass in den Bereichen des sehr flachen Sonnenlichteinfalls (Nahe der Schattengrenze) die Kontraste ansteigen und die Krater viel deutlicher heraus treten.
6.1.2017 Rupes Recta, Lange Furche
Als ich am 6. 1. mit der Kamera über den Mond wanderte, fiel mir ein gerader schwarzer Strich auf, den ich erst für einen Bildfehler hielt. Ich nahm eine Videosequenz des Bereiches auf und dieses Foto entstand. Bei dem Bildfehler handelt es sich um Rupes Recta, früher als die Lange Wand bezeichnet. Es ist aber eher ein sanfter Anstieg, keine Wand, etwa 250 bis 300 m hoch, 2 bis 3 km breit und etwa 130 km lang. Der Schatten ist nur für 2, maximal 3 Tage bei tiefstehender Sonne zu sehen und verschwindet dann vollständig.
Mondkrater Albategnius, 21.9.2016
Dieses Bild habe ich neben 3 anderen Motiven bereits am 21. September aufgenommen. Ich habe erstmals meine Mond-/Planetenkamera ausprobiert. Wärend meine bisherigen Aufnahmen alles Einzelbelichtungen waren, ist dieses besser aufgelöste Bild das Testergebnis aus einem 3-Sekundenfilm. Die anderen Versuche waren deutlich unschärfer.
Der Krater Albategnius ist etwas links oberhalb der Bildmitte mit dem schönen Zentralberg. Er hat einen Durchmesser von 139 Kilometer und einen knapp 4 km hohen Ringwall.
Mit der ASI 178 MC an meinem 10 Zoll RC Teleskop habe ich den Mond bei 2000 mm Brennweite jeweils 3 bis 4 Sekunden gefilmt, und die entsprechende Software getestet. Das Bildfeld beträgt etwa 12 x 8 Bogenminuten, (Zum Vergleich: Der Vollmond hat etwa 30 Bogenminuten Durchmesser). Nun freue ich mich auf den nächsten Mond bei klarem Himmel und viel längeren Filmsequenzen.
Bei der nächsten Planetensaison werde ich dann hoffentlich auch dabei sein.
Nach wochenlangem schlechten Wetter oder zumindest bedeckten Himmel war an diesem späten Nachmittag der Himmel klar und versprach einen schönen Astroabend ( der dann doch nicht kam).
Ich habe meine Sternwarte aus dem Tiefschlaf erweckt, die Montierung ausgerichtet und die Kamera gekühlt. Obwohl nicht die richtige Ausrüstung dafür, peilte ich erst mal den Mond an und machte ein paar Testaufnahmen mit einer tausendstel Sekunde Belichtungszeit mit der Atik One Kamera am 130mm Refraktor bei 718mm Brennweite.
Zu meinem Erstaunen waren die Aufnahmen gar nicht so schlecht und eines der etwa 15 Fotos habe ich kurz nachgearbeitet, siehe oben.
Die Ausrüstung ist für lichtschwache Deepsky-Aufnahmen optimiert und für Mond und Planeten eigentlich nicht geeignet.
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